Warum so viele S/4HANA-Migrationen an Berechtigungen scheitern
- János Reimer
- 20. Aug.
- 2 Min. Lesezeit

S/4HANA-Migrationen bringen technische, organisatorische und fachliche Komplexität mit sich. Ein Bereich wird dabei besonders oft vernachlässigt: Benutzer und Berechtigungen. Die Folgen sind Go-Live-Verzögerungen, ineffiziente Berechtigungsmodelle und erhöhter manueller Aufwand. Wer Migrationen im SAP-Bereich ernst nimmt, muss frühzeitig eine Strategie für SAP-Benutzerberechtigungen entwickeln. Besonders kritisch: das Zusammenspiel von SAP GUI-Berechtigungen und Fiori-Berechtigungen.
Berechtigungen: unterschätzt, aber geschäftskritisch
Viele Projekte behandeln das Thema zu spät. Statt das Rollenkonzept neu zu denken, wird das Altsystem schlicht übertragen. "Lift & Shift" funktioniert in der Theorie, scheitert aber an der Praxis. Ohne Clean-Up alter Rollen, ohne klare Trennung von fachlichen und technischen Komponenten, ohne Fiori-spezifische Anpassungen entstehen Lücken und Redundanzen. Testing erfolgt zu spät, Rollenanpassungen werden im Produktivsystem unter Druck durchgeführt.
Hinzu kommt: Die Komplexität von Fiori wird häufig unterschätzt.
Fiori-Berechtigungen: Stolperstein und Erfolgsfaktor
Fiori ändert die Art, wie User mit SAP arbeiten. Apps basieren auf Katalogen, Gruppen, Spaces und Pages. Diese müssen durchdacht geplant und technisch sauber umgesetzt werden. Ohne eine klare Fiori-Strategie fehlen Struktur, Wartbarkeit und User-Fokus. Die Herausforderung liegt nicht nur in der Technik, sondern in der Abstimmung zwischen Fachbereich und IT. Wer das vernachlässigt, verliert Kontrolle über das Fiori Launchpad und riskiert Nutzerfrust.
Unsere Herangehensweise bei Yellow Sailor
Wir setzen früh an. Bereits in der Projektplanungsphase klären wir zentrale Fragen: Wie viele Nutzer arbeiten mit welchen Anwendungen? Welche Prozesse müssen abgebildet werden? Welche Transaktionen lassen sich durch Fiori-Apps ablösen?
Auf dieser Basis entwickeln wir ein modulares, skalierbares Rollenkonzept. Es unterscheidet klar zwischen technischen und fachlichen Komponenten. Wir erarbeiten eine tragfähige Fiori-Strategie, die sowohl die Anforderungen der Anwender als auch die Wartbarkeit berücksichtigt. Redundanzen werden identifiziert und eliminiert. Jede Rolle wird im Testsystem geprüft. Dabei setzen wir auf strukturierte Dokumentation, automatisierte Prüfmechanismen und enge Abstimmung mit dem Projektteam.
Fazit: Berechtigungen entscheiden über Projekterfolg
Wer Fiori-Rollen und SAP-Benutzerberechtigungen erst nach dem Go-Live in den Griff bekommt, arbeitet reaktiv statt strategisch. Der Aufwand steigt, die Akzeptanz sinkt. Berechtigungen müssen als integraler Bestandteil der Migration geplant und umgesetzt werden. Mit einem sauberen Konzept, einer funktionierenden Fiori-Berechtigungsstruktur und frühzeitiger Integration ins Gesamtprojekt sichern wir bei Yellow Sailor genau diesen Erfolg.
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